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Von 1942 bis 1945 kamen noch weitere Familien zu uns. Die ersten Bombenangriffen auf das Ruhrgebiet und die damit einhergehende Zerstörung von Wohnungen brachte uns eine junge Frau mit vier kleinen Mädchen ins Haus. Es war die Familie Moll aus Mönchen-Gladbach. Zwei Mädchen waren schon in der Schule, die anderen beiden waren noch kleiner als ich. Sie waren ausgebombt, der Vater war natürlich im Krieg, sie kamen nur mit Koffern und dem allernötigsten zu uns.
| Familie Moll |
Nach anfänglichem Jammern, in so einem Kuhdorf gelandet zu sein, fanden sich die Mutter und die beiden großen Mädchen mit dem Kuhdorf ab und waren zu frieden. Es war ruhig, es gab keine Bombenangriffe, es gab genug zu essen und es gab einen großen Garten, Wiesen und Wälder, in denen es sich wunderbar spielen ließ. Allmählich gewöhnte sich auch die Mutter an das ruhige Leben in dem Dorf. Es war ja nur eine vorübergehende Notlösung, der Krieg würde ja bald zu Ende sein, der Mann käme wieder nach Deutschland und man würde wieder ins Rheinland ziehen, in die Heimat. So fanden sich die Stadtmenschen mit den etwas primitiven Lebensbedingungen auf dem Lande ab. Die Vorteile waren nicht zu verachten: genügend Essen zu haben, war auch nicht von der Hand zu weisen.
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